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Tag 8 (29.01.15)

Ruhetag auf Don Khong

8 Uhr aufstehen, lange frühstücken, Berichte vervollständigen, mit Leuten labern und nachmittags mal auf die Nordspitze der 26 km langen Insel düsen. Danach weiter tippen und etwas am Pool faulenzen. Abendessen mit einigen Beerlao und morgen geht es schon mal den halben Weg nach Thakhek hoch.

Morgenroete ueber dem Mekong.Morgenroete ueber dem Mekong.

So sollte mein Tag heute aussehen...So sollte mein Tag heute aussehen...

Vielleicht sind sie gluecklicher als deutsche Kuehe aber auf jeden Fall sind sie magerer.Vielleicht sind sie gluecklicher als deutsche Kuehe aber auf jeden Fall sind sie magerer.

 Kurzer Stopp bei Buddha...Kurzer Stopp bei Buddha...

Habe aber keine Antworten erhalten...Habe aber keine Antworten erhalten...

 Also weiter zur Nordspitze der Insel...Also weiter zur Nordspitze der Insel...

 Weiter geht es fuer die Dicke nicht...Weiter geht es fuer die Dicke nicht...

 Aber ein Mann muss natuerlich auf den letzten Zipfel...hier stehen meine Hacken schon im Wasser...Aber ein Mann muss natuerlich auf den letzten Zipfel...hier stehen meine Hacken schon im Wasser......und jetzt sind meine Zehspitzen nass!...und jetzt sind meine Zehspitzen nass!

Und wieder am Ufersaum zurueck....Und wieder am Ufersaum zurueck....

Auch hier schweigt Buddha...Auch hier schweigt Buddha...

Der Chef hat sich etwas niedergelegt...
Der Chef hat sich etwas niedergelegt...

Und ich mache es ihm nach und siehe mich am Pool zurueck... war doch der Ruhetag heute.Und ich mache es ihm nach und siehe mich am Pool zurueck... war doch der Ruhetag heute.

 

Tag 9 (30.01.15)

GPS PlanungGPS Planung

 

Heute heißt es wieder Abschied nehmen von Don Khong. Es war wirklich ruhig auf dieser Insel.

Der Mekong ist auch heute da allerdings mit Wind...Der Mekong ist auch heute da allerdings mit Wind...

 

Es geht zurück auf das Festland und dann hoch nach Norden auf die 13.

Da ganz hinten liegt das Hotel auf der Insel...Da ganz hinten liegt das Hotel auf der Insel...

Der Tempel war hübsch aber leider wurde gerade renoviert...Der Tempel war hübsch aber leider wurde gerade renoviert...

Nach 60 km fasse ich nochmal 30 l 91-er Klingelwasser und entschuldige mich bei meiner Dicken, dass sie so einen Mist bekommt. Leider hatte ich dem Besitzer vom Mekong Inn confirmed, dass es bis Vientiane wirklich kein 95-er auf der Laos Seite geben würde. Nach 90 km biege ich auf die 18 B ab und sie ist vom ersten Meter an asphaltfrei. Allerdings ist die Erde sehr glatt und gut mit 70 km/h zu befahren allerdings ist es extrem staubig. Das Navi sagt nach 30 km abbiegen und ich denke 30 km tust du dir mal an. Nach 12 km wird es jedoch so schlecht, dass nur noch der 2. Gang geht.

 

Auf den Fotos sieht es immer harmlos aus....aber die Dicke ruettelt es ganz schön durch...Auf den Fotos sieht es immer harmlos aus....aber die Dicke ruettelt es ganz schön durch...

Nach 27 km wird es wieder besser und bei 29,5 km stehe ich an einer Furt und da überredet mich keiner dort mit 320 kg durchzufahren.

Da ist Ende im Gelände...Da ist Ende im Gelände...

Der Untergrund ist felsig und der Bursche, der mit der 125-er da durchschrattelt muss immer wieder mit beiden Beinen ins Wasser und sie über Steine reißen.

Es wurmt aber ich muss zugeben die Zwiebacksaegen haben manchmal Vorteile...Es wurmt aber ich muss zugeben die Zwiebacksaegen haben manchmal Vorteile...

Ich erkläre hiermit den Position unspielbar und gehe zurück zum letzten Abzweig mit 59 sandigen Strafkilometern (Regel 72/2 der Professional Motorbike Assoziation; ach ich vergaß so eine Regelwut gibt es ja nur bei Golfern....Ausnahme MC Mitglieder, die haben auch ein hohes Reglementierungsbeduerfnis). So eine Flussquerung ist was für Hollywoodschauspieler, die mit Begleittross reisen und von ihren Handlangern über Nacht ein Steg gebaut bekommen, um dann was in ihre Bücher zu schreiben zu koennen. Außerdem geht die 18 B noch 100 km weiter und ich erwarte erst auf der 16 wieder Asphalt, auch das ist kein Anreiz über Alternativen nachzudenken, wie ich über den Fluss komme.

Auf dem Rückweg gibt es noch eine Pinkelpause im Nix...Auf dem Rückweg gibt es noch eine Pinkelpause im Nix...

 

Wieder zurück auf der 13 gibt es erst einmal eine Pause. Der Staub wird aus den Klamotten geklopft und die Kehle mit Wasser durchgespült. Es geht weiter Richtung Pakse aber da ich Pakse nicht mag stoppe ich an der Kreuzung von 16 und 13 und checke mein Navi ob ich wieder auf meine alte geplante Route komme. Ja, ich komme. Also Pakse links liegen gelassen und die 16 lang gedüst. Und überraschender Weise geht es stetig bergauf. Bei 800 m gib es eine Pause im Nix in einem Coffee Shop mit Thai Tea und Schwarzwälder Kirsch Torte, kaum zu glauben aber wahr.

Die Torte war nicht mal schlecht...Die Torte war nicht mal schlecht...

 

Weiter geht es hoch auf 1350 m und dann wieder etwas runter auf 1100 m.

Am Abzweig gibt es nochmal ein Tempelstopp....Am Abzweig gibt es nochmal ein Tempelstopp....

Nach 85 km biege ich auf die alte Planung und folge der noch 50 oder 60 km nach Salavan.

Näherholungssee in Laos....scheisse ungemütlich...Näherholungssee in Laos....scheisse ungemütlich...

 

Salavan ist eine Provincehauptstadt, die viele Übernachtungsmöglichkeiten hat aber es gibt keinen der auch nur ein Wort Englisch spricht, nicht im Hotel und nicht in 4! Restaurants. Also kaufe ich 3 Mini Tüten Chips, Chilisoße und 2 Beerlao und nach diesem üppigen Abendmahl gehen um 9 Uhr die Lichter aus.

Fuck me! Was ein lausiger Abend.Fuck me! Was ein lausiger Abend.

 

Vorher habe ich aber noch allerlei Alternativen gecheckt falls die 23 auch eine Dirtroad ist.

Morgen geht es nach Thakhek und da freue ich mich schon auf das Hotel Le Bouton D’or. Eine wirkliche kleine Oase in all diesem Backpacker Billig Übernachtungsangeboten.

 

Tag 10 (31.01.15)

 GPS Planung (Nord) und wirklich gefahren (Süd)GPS Planung (Nord) und wirklich gefahren (Süd)

 

Um 7:30 Uhr trieb der Hunger mich aus dem Bett und kurz nach 8 war ich auf dem Motorrad. Raus aus Salavan und wie zu erwarten war die 23 vom ersten Meter an unbefestigt also blieb ich auf der 15 und die war einfach zu fahren und in einem gutem Zustand. Allerdings gab es auch nix zu sehen bis auf das lustige Schiffchen.

Wenig Wasser im Fluss...Wenig Wasser im Fluss...

 

Laender wie Laos sollten keine Boote bauen...Mecklenburger bauen ja auch keine Ski...Laender wie Laos sollten keine Boote bauen...Mecklenburger bauen ja auch keine Ski...

Lokaler Brueckenbau...Lokaler Brueckenbau...

und internationaler Brueckenbau....und internationaler Brueckenbau....

 

Auf der 13 angekommen ging es zirka 60 km nach Norden wo ich wieder auf die Einbindung der 23 traf und dann noch gute 200 km bis Thakhek. Im Ganzen waren das 340 km ohne irgendwelche Vorkommnisse. Kurz nach 13:00 Uhr kriegte ich was zu essen und um 14:30 checkte ich im Hotel ein.

Kuh und Q in Eintracht...Kuh und Q in Eintracht...

 

Danach ließ ich die Dicke waschen und entspannte bei einer großen Kanne Tee. Abends gab es dann nochmal Futter und um 21:45 Uhr gingen die Lichter aus.

Tag 11 (01.02.15)

Heute geht es nach Vientiane aber nicht direkt, denn das wären wieder 340 km geradeaus fahren. Nein ich nehme den Umweg über die 9 die 1E und die 8 zur 13. Das sind 485 km wovon zumindest die ersten 250 Spaß sind. Danach geht es geradeaus nach Vientiane. Nachzulesen unter Laos Teil2, Tag 42; Loop um Thakhek.

Noch ein paar ergänzende Fotos:

Da wollen wir hin...Da wollen wir hin...

Da verschwindet die Strasse...Da verschwindet die Strasse...

Der Stausee....Der Stausee....

Blick von 500 m....Blick von 500 m....

Wieder oben am totem Wald...Wieder oben am totem Wald...

Sonntags wird das Auto gewaschen....auch in Laos!Sonntags wird das Auto gewaschen....auch in Laos!

Schluss mit Asphalt fuer 28 km.Schluss mit Asphalt fuer 28 km.

Nochmal ein TempelNochmal ein Tempel

Und sogar ein Schöner...Und sogar ein Schöner...

Regenwolken? Nein alles bleibt trocken.Regenwolken? Nein alles bleibt trocken.

Schönes Panorama...Schönes Panorama...

Um 9:20 Uhr bin ich auf der Dicken und um 16:30 in Vientiane.

Beweis: ich war hier!Beweis: ich war hier!

Die ersten 2 Hotels sind voll aber das 3. hat was frei: 120 US sind stolz aber heute lassen wir es mal fliegen nach all den Sparbrötchennummern in den verschiedenen Guesthouses….leckeres Essen und Rotwein gibt es eh auch noch heute.

 

Tag 12 (02.02.15)

GPS Planung
GPS Planung

 

Tja, gestern gab es wirklich noch was Leckeres zu Essen: Beef Tatar, Tagliatelle mit Wildragout und Birne, ein Colonel und das ganze ging runter mit einem Fläschchen Ripasso. Allerdings wurden um 23:00 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt und mein Versuch noch ein Absacker zu nehmen scheiterte kläglich in einer Nuttenbar mit einem halbkalten Beerlao und Damen, die alle schon ihr Verfallsdatum in dem Business überschritten hatten. Um zwanzig nach acht war ich wach und das Frühstück im Hotel war ganz ordentlich und 9:30 war ich abreisebereit. 340 km hatte ich geroutet aber nicht die 13 N sondern die 4 zum Ende hin. An der Ausfallstraße bekam die Dicke 32 Liter Super von PTT und ich hatte auf Anraten der Einheimischen auch schon davor im Süden bei PTT allerdings nur 91-er getankt und dabei festgestellt, dass es beim Klingelwasser doch große Unterschiede gibt. Mit PTT Sprit klingelte sie weniger. Na jetzt hatte sie Super drin und schnurrte zufrieden. Es folgten 80 km Langeweile gerade nach Norden hoch mit viel Verkehr, vielen Dörfern und schlechter Straße. Dann gab es an der nördlichsten Supertanke noch einmal 4 Liter und ich stellte sicher, dass das Fass randvoll war. Zum ersten Mal ever dachte ich: Gut das du dieses kranke Spritfass für Möchtegern-Afrikareisende mit dabei hast. 2km später fingen die ersten Hügel an und es huegelte so vor sich hin. Die Straße zum Nam Ngum Reservoir ist durchwachsen, mal ganz gut und mal echt löcherig. Ich fuhr einem Toyota Hillux Pick-up eine Weile hinterher, da er schnell fuhr und die Piste viele schlechte Stellen hatte und recht unübersichtlich war. Allerdings rutschten seine geladenen Kanthoelzer (bei offener Ladeklappe) recht bedrohlich hin und her, so dass ich mich etwas abfallen lies. Kanthoelzer vor dem Vorderrad braucht man ja nicht wirklich. Und 2 Hügel später als er einen Truck überholte kam was kommen musste der Scheiss flog auf die Straße. Ich war vorbereitet und segelte geordnet drum herum und der Bursche stoppte einfach, der Truck, den er gerade ueberholt hatte musste mit seinen 150 PS am Berg anhalten und von vorn kam auch ein großer Zementtruck. Puh nix wie weg da wenn diese Blitzbirnen anfangen auf offener Straße rumzukaspern gibt es am Ende wahrscheinlich irgendein Blechschaden, denn die Lexus und Prado kommen immer ganz ordentlich angebrettert.

Sonst gab es nix zu sehen und auch keinen Grund anzuhalten.

Im Backpackereldorado Vang Vieng gab es die ersten größeren Hügelchen im Hintergrund zu sehen.

Das Panorama war gut der Ort aber nicht mein Fall...Das Panorama war gut der Ort aber nicht mein Fall...

 

Und weiter ging es dem Nam Song folgend nach Norden. Im mondänen Höhenluftkurort Kasi (haha) bog ich auf die 4 ab anstatt der 13N zu folgen, was ich im Dezember gemacht hatte (allerdings in umgekehrter Richtung) Die Straße war recht leer und es gab ein paar schöne Schnappschüsse.

 

das Wasser war wirklich klar...man konnte Fische sehen...das Wasser war wirklich klar...man konnte Fische sehen...

Wasserbueffelsuppe...Wasserbueffelsuppe...

Witziges Schild! Tunneleinfahrt?Witziges Schild! Tunneleinfahrt?

Nette Landschaft.Nette Landschaft.

 

Zum Ende des Tals hin türmten sich ordentliche Berge auf und mir wurde klar: Da geht es jetzt hoch. Geil!

Von 720 Metern ging es in 11 km hoch auf 1870 Meter und die Temperatur runter von 29 Grad C auf 16!

Heiliger Bimbam war das gut. Fun pur.

Da kam ich her...Da kam ich her...

...da muss ich hin!...da muss ich hin!

Blick von 1850 m...Blick von 1850 m...

 

Dann ging es wieder runter auf 1500 m durch eine Hochebene und nach dem die Straße wieder auf fast 1700 m geklettert war ging es schließlich wieder runter auf 500 m.

Die Hochebene.Die Hochebene.

Den Wolken ganz nah auf 1700 m bevor es wieder runter ging.Den Wolken ganz nah auf 1700 m bevor es wieder runter ging.

 

33 km waren es von 720m hoch und wieder runter auf 720 m. Einfach nur schweinegeiles Motorradfahren in schöner Umgebung und keine Ablenkung durch Tempel oder Dörfer oder Viecher.

Es folgten 70+ schöne Restkilometer und 15:45 Uhr war ich in Luang Prabang.

Heute gibt es noch mal leckeres Essen im Blue Lagoon und morgen muss ich nach Luang Namtha, da die Besitzerin der Pension mir dringend vom Befahren der 4 B abgeraten hat. Somit kann ich nicht direkt nach Thailand düsen aber Mittwoch nach Thailand ist auch okay.

Heute ist Buddha mein Nachbar...Heute ist Buddha mein Nachbar...

 

 

Tag 13 (03.02.15)

GPS PlanungGPS Planung

 

Um kurz nach 9 hatte ich gefrühstückt und war abreisefertig. Raus aus der Stadt und 15 km später stellte ich fest ich habe den Zimmerschlüssel noch in der Jacke. Shit! Aber da die Besitzerin sehr nett ist und ich auch zeitmäßig nicht gestresst war drehte ich um und brachte den Schlüssel zurück. Zweiter Anlauf und jetzt ließ ich gegen 9:50 Uhr Luang Prabang hinter mir. Die Route ist simple: Einfach der 13 N nach Norden folgen. 311 km zeigt das Navi an 80 davon sind echt lausig wie bereits im Dezember erfahren und beschrieben.

River OuRiver Ou

Hier nochmal mit etwas mehr Bewegung.Hier nochmal mit etwas mehr Bewegung.

 

Bis Pakmong ist es irgendwie okay wenn auch immer mal wieder richtige Schlaglöcher da sind aber dann kommen 80 km Alptraum nach Oudomxay.

Erste Zwangspause...Erste Zwangspause...

 

Überraschender Weise sind die ersten 5 km bereits asphaltiert und dann kommt 3 km später eine Zwangspause, weil die Piste für Bauarbeiten gesperrt ist aber um 12 nach 20 Minuten Wartezeit geht es weiter noch für ca. 5 km verdichteter Untergrund und dann kommt wieder mal alles an Straßenbaustadien was man sich vorstellen kann. Und das ganze kommt mit Tonnen von Staub.

Trotz schlechter Strasse...eine schoene Aussicht.Trotz schlechter Strasse...eine schoene Aussicht.

irgendwie alles recht urspruenglich noch...irgendwie alles recht urspruenglich noch...

 

Außer mehreren schweren LKW Unfällen war auch nicht so viel zu sehen.

Und die zweite Zwangspause.Und die zweite Zwangspause.

 

11 km vor Oudomxay gibt es eine zweite 20 minütige Zwangspause und etwas später kommt bereits verdichteter Untergrund, so dass ich gegen kurz vor halb 3 durch das Nest durch bin. Dann folgen sehr schöne 120 km Landstraße hoch auf 1100 m und wieder runter. Leider sind etwas zu viele Chinatrucks unterwegs aber es ist noch alles im grünen Bereich.

hier stimmten Strasse und Natur...hier stimmten Strasse und Natur...

 

15km vor dem Ort kam mir ein olivgrüner Unimog mit Münchener Kennzeichen entgegen, die Deutschen treiben sich wirklich überall rum.

Gegen 16:30 Uhr erreiche ich Luang Namtha, buche mich im selben Hotel ein und brauche dringendst eine heiße Dusche.

Staubpackung....Staubpackung....

 

Dann wird noch schnell das Le Meridian für morgen und übermorgen gebucht in Chiang Rai und dann bin ich nach dem Verfassen dieses Berichtes reif für die Pizza hier im Nix.

21:00 Uhr war Zapfenstreich und der Kampf mit einer Mücke begann.

 

Tag 14 (04.02.15)

GPS PlanungGPS Planung

 

 

Die Mücke hatte gewonnen. Sie bekam zwar nicht mein Blut aber hielt mich lange Zeit wach und bescherte mir einen unruhigen Schlaf. 8 Uhr stand ich vor dem Hotel und verholte erst einmal zur Bäckerei, wo sich Legionen von hartgesottenen Treckern für ihren Tagesausflug im Touri-Dschungel stärkten. Ich hatte ein recht ordentliches Frühstück und eine andere Sache kam mir in den Sinn: Die Leute, die hier Urlaub machen und in meinem Alter sind schätzen wohl auch die Einfachheit der Entscheidung hier. Es ist wie bei Aldi einkaufen: Du nimmst das Produkt oder nicht, große Auswahl gibt es nicht, da nicht 5 Markenhersteller dieselbe Sorte eines Produktes anbieten. Man ist im Schwarm unterwegs und wenn alle die Erdbeermarmelade kaufen, kann sie nicht schlecht sein. Ähnlich ist das hier in Luang Namtha. Meine Kreditkarte ist wertlos, da ich nur Bier trinken kann oder bestenfalls zwischen rotem und weißem Wein wählen kann. Es gibt aber keine 5 Seitige Weinliste, wo man sich entscheiden muss zwischen 25 Euro oder 250 Euro. Dasselbe gilt für den Transport: es fährt ein Bus! Nimm ihn oder laufe und alle bezahlen 15 Euro oder so ähnlich. Ausserdem ist der Verwaltungsangestellte aus Oerk-Erkerschwig hier Chef im Ring, da die Lebenshaltungskosten wirklich gering sind und er einfach nur das obere Drittel der Karte, der Hotels oder der Treckingtouren auswählen muss und nix falsch machen kann. Zu Hause befragt er Stiftung Warentest und liest 2 Wochen Internetvergleiche, wenn ein neuer Wischmop angeschafft werden muss und er ja sicher gehen muss die beste Qualität für seine 25,49 Euro zu bekommen. Thailand ist da schon ein anderes Pflaster: Von 10 Euro Bungalows bis hoch 750 Euro Edel Boutique Hotels gibt es alles und beim Essen ist es noch viel schlimmer, du kannst ein „Steak“ für 99 Baht kriegen oder auch 2000 Baht ohne Beilagen für ein Black Angus Prime im El Gaucho zahlen. Jeder nach seinem Geschmack und seinen Möglichkeiten. Deswegen erzählen dir solche Leute auch Thailand ist zu kommerziell, ja mein Gott was glauben die denn? Der Südostasiate liebt sein lausiges Dorf und möchte für immer in der wackeligen Hütte ohne Fenster, ohne Wasser und ohne Strom leben, um dem Touri das Gefühl von authentischer Armut zu geben. Bei einem Überangebot von Leistungen muss man sich halt mit Qualität und Extras absetzen um zu überleben und sein eigenes Leben zu verbessern. Ich zahle gerne 150 oder 250 Baht für eine Massage mehr, wenn dafür die Räume sauber und gepflegt sind, die Handtücher und Laken frisch gewaschen und Fleckenfrei sind und die Masseuse mir nicht nach 20 Minuten an das Gemächt geht, denn falls ich das wollte, gehe ich zu einem Platz wo dieser Service exklusive und fachmännisch angeboten wird. Die Menschen in Thailand haben das verstanden und setzen verstärkt auf diese Entwickelung, siehe den Bophut Beach auf Koh Samui. Jetzt ist es aber auch gut mit dem Nachdenken über diese Leute.

Um 9:20 Uhr segle ich los und es ist 17 Grad C kalt und leicht nebelig.

Ein Nebelhorn brauchte man nicht aber etwas frisch war es schon...Ein Nebelhorn brauchte man nicht aber etwas frisch war es schon...

 

Ich habe ein langes Unterhemd an und den Inliner in die Jacke gezogen. Mir ist trotzdem kalt aber die Heizgriffe helfen und die Stiefel werden ganz nah an den Rahmen schön hinter die Zylinder gezogen.

Die Gluecksschweinchen hatten Angst...Die Gluecksschweinchen hatten Angst...

Die Sau weniger....Die Sau weniger....

 

Nach einer Stunde bin ich hoch auf 1000 m und hier ist die Sonne schon durch durch den Nebel und das Quecksilber klettert über die 20.

Hier wirkte es schon freundlicher...Hier wirkte es schon freundlicher...

Beruhigende Aussicht.Beruhigende Aussicht.

 

Heizgriffe werden abgeschaltet und kurz vor elf ist die Temperatur über 25 gestiegen und es wird Sommer befohlen.

Umziehen und das satte Blau bewundern...Umziehen und das satte Blau bewundern...

 

Langes Unterhemd aus und Inliner raus und weiter geht es 11:40 laufe ich am Checkpoint ein. Die 170 km waren ein schöner Abschluss, astreiner Asphalt mit nur vereinzelten bösen Löchern und alles lief geschwungen sanft und nicht extrem. Die Wohlfühlstrecke für eine GS.

Die Hardware ist da....an der Software hapert es noch gewaltig...Die Hardware ist da....an der Software hapert es noch gewaltig...

 

Am Checkpoint gibt es zügig den Ausreisestempel und am Zolldokument gibt es auch nichts zu bemängeln, so dass ich nur noch 200 Baht für die Eskorte zahlen muss und dann werde ich eskortiert wieder nach Thailand gebracht.

Der Mekong mal wieder...Der Mekong mal wieder...

...mit Bullen vorneweg damit ich nicht verloren gehen...Schwachsinn....mit Bullen vorneweg damit ich nicht verloren gehen...Schwachsinn.

Hallo Thailand...nett Dich wieder zu sehen.Hallo Thailand...nett Dich wieder zu sehen.

 

Die Einreise in Thailand erfolgt auch zügig wenn auch schon wieder nach einem anderen Anlauf und ich habe jetzt ein Dokument mehr aber ich will mal mit 35 Minuten Grenzübertritt zufrieden sein, dass gab es schon viel schlimmer.

Da muss Buddha auch mal ein Document gefehlt haben beim Grenzübertritt und er hat sich über die Bürokraten ganz grün geärgert.Da muss Buddha auch mal ein Document gefehlt haben beim Grenzübertritt und er hat sich über die Bürokraten ganz grün geärgert.

 

Noch schnell 110 km nach Chiang Rai abgespult und um 13:40 Uhr bin ich an der Autowäsche, wo die Dicke gründlich abgeseift wird, während ich nebenan einen Snack habe und ein paar Dinge im Drugstore einkaufe unteranderem Waschpulver.

Pray the Lord! Back in Civilization...Pray the Lord! Back in Civilization...

 

14:45 Uhr bin ich am Le Meridian und nach dem Einchecken gehe ich in die heiße Badewanne, meine Handschuhe, mein Helmfutter und meine Stiefel in die heiße Waschlauge. Meine Jacke und meine Hose gehen in die Wascherei und selbst meine Protektoren müssen abgewaschen werden, weil sie völlig verstaubt sind. In der Wanne liegt später eine große Portion Lao Sand und ich werde übermorgen ein halbes Kilo leichter sein auf dem Weg nach BKK.

Heißes Wasser tut den alten Knochen echt gut...;-)Heißes Wasser tut den alten Knochen echt gut...;-)

 

Abends gibt es lecker was zu essen hier im Hotel und ein paar Bierchen an der Pool Bar. Hier ist meine Kreditkarte wieder was wert.

 

Tag 15 (05.02.15)

Ruhetag. Geschlafen bis um 9, sehr gut gefrühstückt, Bericht geschrieben und Web Page upgedatet. Um 13:00 Uhr ein 4,5 stündiges Spa Package gebucht und dann den Tag sanft ausklingen lassen.

Abendstimmung in Chiang RaiAbendstimmung in Chiang Rai

 

Tag 16 (06.02.15)

Für heute habe ich 430 km geplant, das ist der halbe Weg zurück nach Bangkok. Nach einem guten Frühstück sitze ich um 9 auf dem Bike und raus geht es aus Chiang Rai. Das Wetter ist super und die Straßen sind es auch, so dass ich zügig vorankomme. Zu sehen gibt es wenig, da es sich um eine gut ausgebaute Landstraße nach Süden handelt.

 

Nette Strasse...Nette Strasse...

Thais müssen mal groesser gewesen sein.....Thais müssen mal groesser gewesen sein.....

Ging zügig vorwärts.....Ging zügig vorwärts.....

 

Die Berge werden flacher und die Kurven, die es zum Anfang noch reichlich gibt nehmen auch ab. Gegen 13:15 Uhr bin ich an meinem Ziel und ich habe weder Lust da anzuhalten noch wieder in ein Hotel einzuchecken. Also setze ich gleich die Route für Morgen, die weitere 480 km lang ist und spanne den Hahn auf, nach BKK. Bis auf die letzten 150 km bleibt der Verkehr sehr dünn und dann folgt der übliche Landeanflugstau auf BKK. Die letzten 15 km in der Stadt bei 36 Grad C werden zur Quälerei für mich und die BMW. Sie ist wirklich heiß jetzt und hat die Batterie sich so erwärmt, dass sie nicht mehr sauber durchzieht, wenn ich sie nach 3-5 Minuten Ampelstop wieder anschmeiße. Ein luftgekühlter Boxer ist geil aber nix für die Metropolen Südostasiens.

Um kurz vor 7 bin ich endlich wieder zu hause und bin auch happy wieder mein Bett und meine Dusche zu haben.

Fazit:

Knappe 24.000 km in 3 Monate waren das. War es das wert? Ja, da ich eh hier bin und das Motorrad eh hier war, war es okay. Es hat wirklich schöne Strecken gegeben wie z.B. in Malaysia oder Nord Thailand und auch blanke Langeweile, wie in Mittelthailand und Cambodia. Das Motorrad ist zu schwer für solch einen Trip und ich glaube eine normale GS wäre völlig ausreichend. Das Spritfass mit 36 l braucht kein Mensch hier. Nach 250 km muss man eh eine Pause einlegen. Wenn es mehr als 450 km werden, muss man zum Schluss immer öfter mal stoppen. Aluboxen sind robust aber zu schwer. Windschutz und Sitzkomfort sind dagegen exzellent. Speichenräder sind bei diesen schlechten Straßen wirklich zu empfehlen. Zusatzlampen habe ich oft in Cambodia gebraucht, da die Penner dort glauben, dass es nur kleine Mopeds gibt. Defekte waren: Microschalter Kupplung, Polyriemen bei 67.000 km obwohl bei 40.000 erneuert, Federbein vorne undicht, rechter Windflap abgebrochen und Mudguard angebrochen. Motor und Getriebe sowie das HAG sind bis jetzt o.B.

Macht es Sinn seine GS aus D hierher zu verschiffen für so eine Tour? Nein! Europa ist schöner zum Motorrad fahren und vom Nordkap bis Algeciras bzw. von Irland bis Warna kann man auch ganz ordentlich km auf die Uhr spulen. Asien ist definitiv gefährlicher und vor allem bürokratischer. Keine Einreise nach China, keine Einreise nach Vietnam und auch keine Einreise nach Myanmar. Der Vorteil in Asien: Bis auf die Abzocker in Sihanouk Ville (10$) hatte ich keinen Kontakt mit den uniformierten Verkehrserziehern. Keine Radarfallen, kein falsches Parken oder auf der falschen Seite überholen interessiert hier. Das ist wirklich angenehm, man kann seinen eigenen Speed fahren. Die können einem schon den Spaß am Motorrad fahren versauen, mit ihrer aufgeblasenen Wichtigtuerei bei 10 oder 20 km/h Geschwindigkeitsüberschreitung. 2009 musste ich bei 100 km/h gefahrener Geschwindigkeit auf einer außer Orts Landstraße, die aber wegen einem Wanderparkplatz auf 70 beschränkt war für 300 m auf der B407  auf der Landstraße den Motor aus machen und die Kiste zum Bullenwagen schieben. Der Idiot glaubte ich würde für 80 Euro und 3 Punkte Fahrerflucht begehen so was gibt es hier Gottseidank nicht. Da sind durch die Grünen wirklich die falschen Bewertungen in D entstanden: Verkehrsvergehen werden wie Drogendelikte behandelt und Drogendelikte am Hauptbahnhof wie Falschparken….irre Welt.

 

Nachtrag: im April blieb die  Dicke mit 82.000 km auf der Uhr in Singapore und fand Anfang Mai einen neuen Besitzer.

 

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